Unser 3D-Modellierungsservice vereinfacht die Auswahl und Platzierung von Kameras, indem er die Anforderungen an die Kameras und die Installationsorte bestimmt und bei der Modellauswahl hilft.
"Um etwa drei Grad nach links drehen. Ja! Das war's. Wir sind fertig." In weniger als 2,5 Stunden hatte ein Team aus je einem Mitarbeiter der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS), und Parquery sechs Kameras zusammen mit Solarpaneelen konfiguriert, montiert, getestet und in Betrieb genommen. Diese ermöglichen SBB seither Einblicke in die Nutzung ihres Parkplatzes.
Das Smart-Parking-Pilotprojekt von SBB und Parquery läuft seit Mai 2020 auf der Park-and-Ride-Anlage (P+Rail) der SBB in Rapperswil, im Nordosten der Schweiz.
Die Smart Parking-Lösung von Parquery nutzt Künstliche Intelligenz (KI) Algorithmen, um in Kamerabildern freie und belegte Parkplätze in Echtzeit zu erkennen. Sie ermittelt daraus statistische Daten über die Parkraumnutzung und das Parkverhalten, die SBB zur Optimierung ihres Parkraums und zur Unterstützung der Betriebsplanung dienen. Aktuelle Belegungsinformationen sind nun auch in der P+Rail-Preview Web-App verfügbar, so dass Reisende schon vor der Abfahrt wissen, wo sie einen freien Parkplatz finden werden.
Erfahren Sie mehr über die P+Rail Web App
Die optimale Kamerapositionierung und Blickwinkel für einen gegebenen Parkplatz zu finden, ist ein anspruchsvolles Problem: Die Kamerabilder müssen einerseits die gesamten Parkfläche abdecken, wobei andererseits angrenzende Grundstücke ausgeschlossen und die Anzahl der Kameras minimiert werden sollen. Eine Reihe von Randbedingungen müssen zusätzlich berücksichtigt werden:
die Form des Parkplatzes,
die räumliche Anordnung und Ausrichtung der Stellplätze innerhalb der Parkfläche,
wo, wie hoch und wie die Kameras angebracht werden können,
welche Kameras zu wählen sind,
wie die Stromversorgung und die Netzwerkverbindungen zu den Kameras gewährleistet werden können,
wie Sichtbehinderungen (z.B. Bäume, überhängende Dächer oder Gebäude) abgeholfen werden kann,
und schliesslich, wie der Schutz von Privatsphäre und Daten gewährleistet wird.
Anhand einer Karte des Parkraums und zusätzlicher Informationen, wie z. B. mögliche Montageorte und -höhen, erstellt Parquery ein 3D-Modell des Parkplatzes. Es modelliert das Parkplatzanordnung und seine Rahmenbedingungen, wie Bäume, Sichtbehinderungen, mögliche Kameramontagepunkte, Raumhöhen, usw. Auf der Grundlage dieses Modells bestimmen wir die Anzahl der benötigten Kameras und deren Installationsorte und können verschiedene Kameramodelle testen, um eine optimale Abdeckung zu erzielen.
Auf diese Weise können wir die knifflige Frage lösen, wo wie viele und welche Kameras zu platzieren sind, d. h. wir können die Erfassung mit einer möglichst geringen Anzahl von Kameras optimal gestalten und die Kameraansichten auf den zu überwachenden Bereich beschränken.
3D Modellierungen sind leistungsfähig, relativ schnell und präzise und ohne Risiko. In der ersten Phase des Planungsprozesses liefern sie die nötigen Informationen über die erforderliche Hardware, Geräte und Konfiguration und sie unterstützen die entsprechende Projekt- und Budgetplanung. Zudem können potenzielle Risiken wie Verdeckungen durch Gebäude oder Bäume sowie Grenzfälle bereits im Vorfeld beurteilt und berücksichtigt werden.
Darüber hinaus ermöglichen sie das Modellieren verschiedener Optionen und das Ausloten mehrerer Szenarien, z.B. die Berücksichtigung einer Auswahl von Kameramodellen oder Montagepunkten.
Gerenderte Kameraaufnahmen ermöglichen es, zu überprüfen, welche Bereiche tatsächlich erfasst werden. Auf diese Weise lassen sich mögliche Fragen hinsichtlich der Privatsphäre von vornherein erkennen und beheben.
Die 3D Modellierung ermöglicht eine rasche, reibungslose und unkomplizierte Montage, Konfiguration und Inbetriebnahme auf dem Gelände. Denn die Kalibrierung, der Standort, die Höhe, die Ausrichtung und die Neigung der Kameras wurden bereits durch die Berechnungen bestimmt.
Während des Montageprozesses begleitet ein/e verantwortliche/r MitarbeiterIn von Parquery den Monteur vor Ort oder aus der Ferne. Er/Sie unterstützt und prüft die Einstellungen und kann sofort Anpassungen vornehmen.
Die P+Rail-Anlage der SBB in Rapperswil erforderte eine sorgfältige Herangehensweise unter Berücksichtigung einer Reihe von Faktoren. Parquerys Analysen und 3D Modelle lieferten der SBB Informationen, um die Bandbreite der verfügbaren Alternativen zu bewerten.
In erster Linie stellte die Form des Parkplatzes - schmal und langgestreckt - eine Herausforderung für eine effektive Kameraerfassung dar. Randbereiche und angrenzende Grundstücke mussten vom Kamerablick ausgeschlossen werden, was die Anforderungen zusätzlich erhöhte.
Darüber hinaus begrenzte die räumliche Anordnung der Parkplätze auf dem Areal die Installationspunkte und beeinflusste die Wahl der Kameras. In dieser P+R-Anlage sind die Stellplätze in Reihen entlang der Längsseite des Parkplatzes angeordnet. Entsprechend wurden Kameras mit Weitwinkelobjektiven entlang dieser Achse installiert, so dass Fahrzeuge von der Vorder- oder Rückseite zu sehen sind. Dadurch verringert sich das Risiko, dass Fahrzeuge einander verdecken.
Nicht zuletzt erforderte die Nähe zur Eisenbahninfrastruktur zusätzliche Sicherheitsüberlegungen bei Montage und Betrieb, vor allem in Bezug auf den Fahrstrom und den Schienenverkehr.
Drei Optionen für die Anbringung der Kameras standen zur Auswahl, wobei jede mit ihren eigenen Randbedingungen einherging:
Die erste Variante lehnte SBB aus Sicherheitsgründen ab. Die Installationshöhe war dann der entscheidende Faktor zwischen den beiden verbleibenden Alternativen: Die höheren Montagepunkte an den städtischen Masten bedeuteten ein geringeres Risiko von Sichtbehinderungen, weniger Kameras und damit auch eine geringere optische Wirkung.
Die städtischen Lichtmasten sind auf der Nordseite des Parkplatzes ganztägig im Sonnenlicht. So konnte das Projektteam die Frage der Stromversorgung mit Solarzellen lösen, die tagsüber die Batterien der Kameras aufladen.
Die gerenderte Kameraperspektiven in der Simulation im Vergleich zum aufgenommenen Bildmaterial. Es wird deutlich, wie sehr die Ansichten übereinstimmen. Der angrenzende Bahnsteig und das benachbarte Gebäude werden im Kamerabild automatisch maskiert und unkenntlich gemacht. Dank der Simulation konnten diese Massnahmen zum Schutz der Privatsphäre bereits von Anfang an berücksichtigt werden.
Die 3D Modelle sind nicht nur ein leistungsfähiges Werkzeug für die Projektplanung und den Entscheidungsprozess, sondern tragen auch zur raschen Umsetzung eines Projekts bei. Von der Kontaktaufnahme der Innovationsabteilung der SBB mit Parquery bis zur Inbetriebnahme des Pilotprojekts verstrichen nur sechs Monate. Dazu gehörten eine Machbarkeitsprüfung, 3D-Modellierung für mehrere Szenarien, die Lösung der Stromversorgung mit Solarenergie, Kauf, Montage, Konfiguration und Kalibrierung der Komponenten (Kameras, Solarmodule, Montagebügel, Batterien, SIM-Karten für die Datenverbindung), das Genehmigungsverfahren der örtlichen Gemeinde und administrative Entscheidungen auf Seiten der SBB.
Die im Voraus durch Modellierung festgelegten Kameraeinstellungen machten den Montagevorgang sehr einfach. Anbringungsort und -höhe sowie die erforderliche Ausrichtung und Neigung der Kameras waren bekannt und daher rasch ausgeführt. Darüber hinaus überprüfte der Parquery-Mitarbeiter vor Ort sofort, dass die Kameraaufnahmen mit den erwarteten Ansichten übereinstimmten.
Innerhalb von etwa 2,5 Stunden nach dem Auspacken der ersten Geräts wurden alle sechs Kameras und Solarpaneele vom Installationstechniker der SBB unter Anleitung eines Parquery-Mitarbeiters montiert, konfiguriert und betriebsbereit.
Mit der Inbetriebnahme der Kameras waren die ersten Bilder bereits nach wenigen Minuten auf den Cloud-Servern von Parquery verfügbar. Daraufhin konnte SBB die Parkplatzbelegungsdaten direkt einsetzen und ihren Fahrgästen aktuelle Informationen über freie Stellplätze zur Verfügung stellen.
Die 3D Modelle ermöglichten einen reibungslosen Planungs- und Montageprozess, und die Berechnungen erwiesen sich als sehr zuverlässig und präzise.
Starten Sie mit Smart Parking in Ihrer Parkeinrichtung, zB mit einer Machbarkeitsstudie.
Informieren Sie sich über die Echtzeitverfügbarkeit von Parkplätzen in P+Rail Rapperswil und anderen Teststandorten