Die Smart-Parking-Lösung von Parquery erkennt Fahrzeuge in Kamerabildern und analysiert anhand derer die Belegung und Nutzung eines Parkplatzes mittels Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI). Wann immer Kameras und Bildverarbeitung im Einsatz sind, müssen der Schutz von Privatsphäre und Daten ein integraler Bestandteil sowohl der konzeptionellen als auch der technischen Lösung sein.
Das fängt damit an, dass nur erforderliche Daten erfasst werden, geht weiter mit der Gewährleistung eines sicheren und verantwortlichen Umgangs mit den Daten und mündet darin, dass diese nur so lange wie nötig gespeichert werden. Parquery plant und führt jedes Projekt mit besonderem Augenmerk auf Privatsphäre und Datenschutz durch. Dementsprechend folgt das Unternehmen bei der Erfassung und Speicherung von Daten dem Prinzip
"So wenig wie möglich, so viel wie nötig".
Kameras im öffentlichen Raum erfordern einen sorgfältigen Umgang und Schutz von Daten und Persönlichkeitsrechten. Wir gewährleisten den Schutz von Daten und Privatsphäre durch die Kombination von technischen und organisatorischen Massnahmen:
Hohe Kamerainstallation, um die Erkennung von Gesichtern und Nummernschildern von vornherein zu verhindern (Vogelperspektive)
Niedrige Bildauflösung, um zusätzlich die Wahrscheinlichkeit von identifizierbaren Merkmalen zu reduzieren
Privatsphärenmasken zum Ausblenden von Bereichen, die für den Parkstatus irrelevant sind. Verhinderung der Aufnahme von irrelevanten Bereichen durch gezielte Kameraausrichtung.
Momentaufnahmen, dh Standbilder im Zeitintervall statt Video.
Unverzügliche Löschung der Bilddaten, nur nicht-personenbezogene numerische Daten werden gespeichert
Die beiden von der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Verarbeitung personenbezogener Daten vorgeschriebenen Konzepte Privacy-by-Design und Privacy-by-Default werden von Parquery umgesetzt. Privacy-by-Design verlangt, dass der Datenschutz von Anfang an mittels technischer und organisatorischer Massnahmen in die Entwicklung und Implementierung eines Systems integriert wird. Privacy-by-Default bezieht sich erweiternd auf die standardmäßigen technischen und systemischen Konfigurationen.
Folgende Maßnahmen werden sowohl im Rahmen von Privacy-by-Design und Privacy-by-Default ergriffen, um ausschliesslich Daten, die unbedingt für die gestellte Aufgabe erforderlich sind, aufzuzeichnen bzw speichern:
Im Konkreten bedeutet dies, dass Parquery Kameraansichten und deren Installationsorte während der Planungsphase mit einer 3D Standortmodellierung optimiert. Dadurch wird eine optimale Abdeckung mit einer minimalen Anzahl von Kameras gewährleistet. Gleichzeitig werden die Kameraansichten strikt auf jene Bereiche beschränkt, die für die Erbringung des Smart Parking Dienstes erforderlich sind. Sofern angrenzende Bereiche nicht physisch durch Schwenken und Drehen der Kamera ausgeschlossen werden können, werden diese vor der Verarbeitung maskiert und unkenntlich gemacht.
Die Pixelauflösung der Kamerabilder reicht in der Regel nicht aus, um ein Autokennzeichen oder das Gesicht einer Person zu erkennen, da Kameras in grosser Höhe installiert werden. Dennoch macht Parquery automatisch Gesichter und Nummernschilder unkenntlich, um zu gewährleisten, dass weder Personen noch Fahrzeuge identifiziert werden können.
Die 3D Modellierung ermittelt die zu erwartende Bildauflösung von Gesichtern und Nummernschildern, wodurch Parquery den Persönlichkeitsschutz von Anfang an gewährleisten kann.
Alle aufgezeichneten Bilder werden nach der Verarbeitung gelöscht, und nur die extrahierten Daten werden aufbewahrt, d.h. ob ein Parkplatz zum Zeitpunkt der Aufzeichnung besetzt war. Auf expliziten Kundenantrag können die Bilder für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden, z. B. als Bildnachweis für die Parkraumüberwachung.
Parquery erfüllt die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Schweizerische Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG). Das Unternehmen schult seine Mitarbeiter laufend in Fragen des Persönlichkeits- und Datenschutzes, um mit den sich ändernden Vorschriften Schritt zu halten.
Smart Parking wird eine Schlüsselkomponente bei der Integration von individueller und öffentlicher Mobilität werden, und die Sicherstellung des Privatsphäre- und Datenschutzes sind ausschlaggebend für dessen Erfolg. Seit Mai 2020 evaluieren die Schweizerischen Bundesbahnen SBB CFF FFS, einer der führenden Innovationsträger in der Transportbranche, die Smart-Parking-Lösung von Parquery in einer ihrer 550 P+R-Anlagen (P+R, Park and Ride).
Sechs an Lichtmasten montierte Kameras machen Aufnahmen des Parkplatzes, die dann auf den Cloud-Servern von Parquery ausgewertet werden. Für eine zuverlässige Erkennung der Fahrzeuge ist eine Kameraperspektive erforderlich, die den angrenzenden Bahnsteig und ein benachbartes Gebäude erfasst. Da diese Bildteile für die Belegungsermittlung nicht relevant sind, werden sie maskiert und unkenntlich gemacht.
Aufgrund der Montage der Kameras in 8 Metern Höhe und der geringen Pixelauflösung der Kameras sind weder Fussgänger noch Fahrzeuge identifizierbar, da Gesichter und Nummernschilder jeweils nur durch wenige Pixel dargestellt werden.
Kameraaufnahmen aus der SBB P+Rail-Anlage in Rapperswil, Nordostschweiz. Angrenzende Bereiche, die für den Smart-Parking-Dienst nicht notwendig sind, werden unkenntlich gemacht, z.B. der Bahnsteig am oberen Rand des Bildes. Zudem erlaubt die Auflösung des Kamerabildes keine Erkennung von Nummernschildern und Gesichtern, da diese nur durch wenige Pixel dargestellt werden (siehe vergrösserte Bildausschnitte).
Die Smart-Parking-Lösung von Parquery liefert Daten zur Belegung und Analysen zur Parkraumnutzung und -verhalten und schützt gleichzeitig die Privatsphäre und die Daten der Reisenden.
Die Belegungsdaten ermöglichen es der SBB, Nutzungs- und Belegungsmuster zu verstehen und Einblicke in das Parkverhalten zu gewinnen, was die Grundlage für fundierte Unternehmensentscheidungen bildet. Darüber hinaus profitieren die Kunden der SBB von Echtzeitinformationen über freie Parkplätze direkt auf ihren Mobiltelefonen.